Die Ortsteile von Großwarasdorf und ihre Geschichte

Die Gemeinde Großwarasdorf besteht aus den vier Ortsteilen Großwarasdorf, Kleinwarasdorf, Langental und Nebersdorf. Gesamt leben rund 1400 Menschen in diesen vier Katastralgemeinden. Die vier Ortsteile liegen in geringer Entfernung zueinander mit Kleinwarasdorf und Großwarasdorf im Norden und Nebersdorf sowie Langental südlich davon.

Als Nachbarort der Bezirkshauptstadt Oberpullendorf liegt Großwarasdorf sehr zentral und ist gut an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden. Zudem liegt der Ort inmitten eines ausgedehnten und fruchtbaren landwirtschaftlichen Anbaugebietes. Aufgrund des typisch pannonischen Klimas mit rund 2000 Sonnenscheinstunden im Jahr gedeihen neben verschiedenen Feldfrüchten auch hervorragende Weine wie der Blaufränkische in den Weingärten rund um Großwarasdorf.

  • Vorderansicht des Gemeindeamts Großwarasdorf
  • seitliche Ansicht des Gemeindeamts Großwarasdorf
  • Vorderansicht vom Gemeindeamt Großwarasdorf
  • Innenansicht des Gemeindeamts Großwarasdorf
  • innerer Raum des Gemeindeamts Großwarasdorf

Großwarasdorf

Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort 1194. Schon für das Jahr 1546 ist bestätigt, dass sich erstmals auch Kroaten in Großwarasdorf angesiedelt haben. Bis heute versteht sich der Ort als zweisprachige Gemeinde. 

Zahlen & Fakten

Einwohner: 529
Sehenswertes: Kirche Großwarasdorf, Kulturzentrum KUGA 
Ortsvorsteherin: Daniela Kulovits-Linzer

  • Vorderseite des Amtsgebäudes in Kleinwarasdorf
  • seitliche Ansicht des Amtsgebäudes in Kleinwarasdorf
  • linke Ansicht des Amtsgebäudes in Kleinwarasdorf

Kleinwarasdorf

Als Baran-Warsdorf scheint das heutige Kleinwarasdorf erstmals im Jahr 1427 in Urkunden auf.
Bis ins 16. Jahrhundert hinein gab es auf dem Gebiet und in der Umgebung von Kleinwarasdorf die Orte Zantnerzaka und Baratzake, die auch als die zwei Caga bekannt waren. Während der eine Ort 1532 von den Türken zerstört wurde, ist Zantnerzaka heute noch Teil von Kleinwarasdorf.  

Zahlen & Fakten

Einwohner: 417
Sehenswertes: Kapelle Kleinwarasdorf
Ortsvorsteher: Alfred Vukovich, MSc

  • seitliche Ansicht des Amtsgebäudes in Langental

Langental

Als jüngster der vier Ortsteile wurde Langental erst im 19. Jahrhundert als Arbeitersiedlung von Graf Niczky gegründet. Langental dürfte jedoch der Ort Draguta vorausgegangen sein, für den es Aufzeichnungen aus dem Jahr 1229 gibt. Allerdings wurde der Ort im Rahmen der Türkeneinfälle zerstört.

Zahlen & Fakten

Einwohner: 91
Sehenswertes: Roma Denkmal
Ortsvorsteher: Mag. (FH) Martin Karall

  • Vorderansicht des Vereinshaus in Nebersdorf
  • seitliche Ansicht des Vereinshaus in Nebersdorf
  • das Vereinshaus von der Straßenperspektive

Nebersdorf

Der heutige Ortsteil Nebersdorf findet erstmals im Jahr 1225 urkundliche Erwähnung. Geprägt wurde das kulturelle und wirtschaftliche Leben von Nebersdorf über viele Jahrhunderte hinweg von der Familie Nyck, deren Graf Christoph von Niczk 1770 das Schloss Nebersdorf im frühklassizistischen Stil errichten ließ, an dessen Standort zuvor eine Burg stand.  

Zahlen & Fakten

Einwohner: 325
Sehenswertes: Schloss Nebersdorf
Ortsvorsteher: Mag. (FH) Martin Karall

Historisches: Frühe Besiedelung von Großwarasdorf

Archäologische Funde zeigen, dass die Region bereits vor rund 8000 Jahren in der Jungsteinzeit von Menschen besiedelt wurde. Vor etwa 2500 Jahren wurde die Region von den Kelten beherrscht und zählte zum Königreich Noricum. Verwaltet wurde sie vom Burgberg aus in Schwarzenbach. Nachzuweisen ist auch, dass sich ab Mitte des 5. Jahrhunderts bis zur Zeitenwende ein Zentrum der Eisenerzverhüttung und Eisenverarbeitung entwickelt hat. Spezialisierungen, die unter römischer Herrschaft noch intensiviert wurden. Die Römer bauten auch die berühmte Bernsteinstraße, die durch das heutige Ortsgebiet führte und die Adria mit dem an der römischen Nordgrenze liegenden Carnuntum an der Donau und dann weiter mit der Ostsee verband. Die einst bedeutende Handelsstraße, auf der auch die römische Armee ihre Truppen schnell verschob, kann heute von natur- und geschichtebegeisterten Menschen bewandert werden. 

Die Entstehung von Warasdorf 

Der Name Warasdorf tauchte erstmals im Jahr 1195 als „Baran“ auf. Nebersdorf erscheint in Dokumenten zum ersten Mal als „Nygvan“ im Jahr 1225. Als Grenzgebiet war die Region des heutigen Burgenlandes immer wieder eine Region von militärischen Auseinandersetzungen. So war die ursprüngliche Bevölkerung etwa nach der Türkenbelagerung von Güns nicht mehr im Gebiet vorzufinden. An ihrer Stelle wurden Kroaten angesiedelt. 


Noch heute finden sich in einem Großteil der Familien des Ortes kroatische Wurzeln, weshalb Großwarasdorf auch als zweisprachig gilt. Auch Kindergarten und Schulen werden zweisprachig geführt. Zudem verfügt Großwarasdorf mit Chören und Tamburizza-Gruppen, aber auch Vereinen über eine lebendige Szene, in der die burgenlandkroatische Volkskultur und Tradition weiterhin gepflegt wird. Viele dieser Veranstaltungen finden im Kulturzentrum KUGA statt. 
 

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